04. – 06. Oktober 2024

Maschinenhaus Essen

Unser PENG Festival soll mehr sein, als eine Vorstellung herausragender, regionaler und internationaler Künstler*innen. Als wir unser PENG Kollektiv gegründet haben, war der Ursprungs-Gedanke Frauen zu fördern, die noch immer, trotz der großen Fortschritte der Gleichberechtigung im Jazz, unterrepräsentiert sind.

Inzwischen betrachten wir die Benachteiligung von Frauen als ein Beispiel. Ob patriarchale, rassistische, ökonomische oder andere Strukturen der Herrschaft: Sie schränken uns alle in unserer Freiheit ein und sabotieren eine soziale, eine demokratische Zukunft.

Wir möchten mit dem PENG Festival einen Rahmen schaffen, der frei ist von jeglichen Strukturen der Unterdrückung, Macht und Dominanz.
Für die Musiker*innen, Veranstalterinnen, Helfer*innen und das Publikum. Ein Ort, in dem die Werte eines respektvollen Umgangs hochgehalten werden, solidarisch, und gleichberechtigt kommuniziert und behandelt wird.

In dem Rahmen steht die Musik. Für sich. Darf gut, spannend, langweilig, wild, laut, verwirrend beglückend gefunden werden. Sie braucht eigentlich keine politische Gedanken. Aber die Menschen, die sich Ihr widmen.

Und das sind wir. Und das seid Ihr.

Wir haben das alle gemeinsam. Wir kaufen in Supermärkten ein, wir lernen in mehr oder weniger guten Schulen, wir fahren Bahn, wir suchen Hilfe in Krankenhäusern, wir gehen ins Kino, hören Musik und besuchen Konzerte. Wir tun das alle gemeinsam. Wir arbeiten, produzieren und versorgen gemeinsam. Deshalb kämpfen wir gemeinsam. Egal wo wir herkommen und wo wir gerade sind.

PENG arbeitet in einem Teilbereich der Gesellschaft an der Überwindung patriarchaler Herrschaft. Das klingt vielleicht etwas brutal. Passt dann wohl gut zur Brutalität in Geschichte und Gegenwart der Ausbeutung und Ausgrenzung von Frauen.

Was uns dazu treibt ist eine tiefe und genauso intime wie allgemeine Abscheu gegen Bevormundung und Ausbeutung. Wir stehen als Frauen Seite an Seite. Und wir können nicht akzeptieren, dass Menschen, aus welchen Gründen auch immer, über- und untereinander gestellt werden. Rassistische Konstruktionen, wie auch ökonomische Mechanismen, wirken dabei als Netz von Unterdrückung. Diese Strukturen wollen wir mit dem gleichen Einsatz für eine befreite Gesellschaft konfrontieren.

Wir hängen da alle gemeinsam drin. Es ist eine gemeinsame Bewegung hin zu einer Gesellschaft, in der alle Individuen ihr Leben selbstbestimmt in Gemeinschaft gestalten können. Eine Bewegung, die sich vielleicht nicht so wahrnimmt oder benennt. Wir wollen aber unseren Teil dazu beitragen.

Klingt möglicherweise ein bisschen utopisch oder phantastisch. Aber wir haben Phantasie. So viel Phantasie uns eine andere Gesellschaft vorzustellen. Eine, in der Menschen sich tatsächlich gleichberechtigt, autonom und gemeinsam um das Ganze kümmern.

Wir wollen ein Vorbild sein. Zeigen, dass diese Utopie doch möglich ist.

Ohne viel theoretische Verständigung haben wir schon von unserer Gründung an einen Ansatz vertreten, der – dem materialistischen Feminismus und der materialistischen Rassismuskritik entsprechend – kapitalistischen Ausbeutungsstrukturen etwas entgegensetzt. Materielle Ungleichheit, unter der zum Beispiel Frauen besonders leiden, sahen wir auch innerhalb unserer Branche und unserer Arbeit. In Labels, Festivals, Bands usw. sitzen immer noch meist Männer dort, wo es was zu bestimmen gibt.

Deswegen haben wir uns einen Raum geschaffen, in welchem wir die Macht dieser Verhältnisse immer wieder kritisch beleuchten und aufbrechen. Ein Frauenkollektiv, das ein Frauen-Jazz-Festival organisiert. Gleichberechtigte Entscheidungen in der Planung und Ausführung, gleiche und gute Bezahlung für die auftretenden Künstler*innen, Austausch über den Stand der Dinge in unserer Gesellschaft. Und alles was daraus folgt, aus diesen Beziehungen und dieser Autonomie. Diese Erfahrung brachte uns dahin wo wir jetzt sind, wo wir den Kampf für Gleichberechtigung gegen rassistische, sexistische und patriarchale Strukturen deutlich im Rahmen eines umfassenderen Bestrebens sehen.

Barbara Barth

Die in Köln lebende Sängerin, Komponistin und Gesangsdozentin Barbara Barth schloss zunächst ein Studium im Fach Psychologie an der Universität Trier ab. Ihr anschließendes Jazz-Gesangs-Studium an der Folkwang Universität der Künste Essen war absolute Herzensangelegenheit und bescherte der experimentierfreudigen Sängerin eine enorme Bandbreite und Wandlungsfähigkeit. 2011 gründete Barbara Barth ihr Quintett mit welchem sie 2015 das Debutalbum „This is…“ veröffentlichte. Es folgten drei weitere Veröffentlichungen in unterschiedlichen Formationen und Stilrichtungen von Avantgarde über elektronische Einflüsse bis hin zum traditionellen Scat-Gesang. Barbara Barth erfüllt Lehraufträge für Jazzgesang, Improvisation und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Saar und dem IfM der Hochschule Osnabrück.

„Sie kann scatten like hell, fauchen, kreischen, flüstern, hauchen und auch wunderschön alte Songs singen, ein bestechender Reichtum an Facetten und Nuancen…» JazzZeitung – 01/2020

www.barbarabarth.de

Marie Daniels

Die freischaffende Sängerin Marie Daniels absolvierte erfolgreich ihr Jazz-Gesangs-Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Sie ist festes Mitglied in verschiedenen Formationen, die von modernem Jazz über Pop-Musik bis hin zu frei improvisierter Musik reichen und mit denen sie deutschlandweit konzertiert. Sie komponiert selbst für ihr Quartett Marie MOKATI, dem 2015 der Sparda Jazz Award verliehen wurde. Unter anderem durch ihr Mitwirken im Bundes Jugend Jazz Orchester und dem Landes Jugend Jazz Orchester NRW, konnte sie viel Erfahrung auch auf internationalen Bühnen wie etwa im Senegal, den Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Libanon, Litauen, Kroatien, Schweiz, Belgien, Polen und den Niederlanden sammeln. Marie Daniels ist bereits auf fünfzehn CD-Veröffentlichungen als Sängerin zu hören. 

«Marie Daniels sprengt mit ihrer stimmlichen Variabilität, ihrem Tonumfang und ihrer Experimentierlust ohnehin alle Grenzen – von abstrakter Vokalartistik bis zu tief geerdetem Bluesgesang reicht ihre treffsicher eingesetzte Skala.» JazzZeitung – 07/2020

www.mariedaniels.de

Rosa Kremp

Die Sängerin Rosa Kremp wurde 1992 in Essen geboren und entwickelte schon früh ihre Liebe zur Musik und ihrem Instrument, der Stimme. 2013 begann sie ein Studium an der Folkwang Universität der Künste Essen im Fach Jazzgesang und beschäftigt sich seitdem mit unterschiedlichen Stilrichtungen und Formationen. So ist sie seit 2015 Bandstimme des Jugend Jazz Orchesters des Landes Nordrhein-Westfalens, singt im Duo mit Gitarren- oder Piano-Begleitung, oder komponiert und arrangiert für ihre eigene Band Swoosh, die auf dem PENG Festival 2017 erfolgreich ihre Premiere feierte.

www.swoosh-band.com

Maika Küster

Maika Küster begann 2013 ihr Jazz-Gesangstudium an der Folkwang-Universität der Künste in Essen. 2012 gründete sie ihr Quartett «Der weise Panda“, mit dem sie 2015 den Sparda Jazz Award gewann und ihr Debutalbum im Rahmen der Next Generation-Reihe der Jazzthing auf dem Label Double Moon Records veröffentlichen durfte. Ihre zwei weiteren wichtigen Herzensprojekte sind die Band «Björn“ und ihr Duo „Mockingbird“. Ihre Konzerte brachten sie schon nach Polen, Holland, Norwegen, Tschechien, Frankreich, Belgien, Luxemburg und England. Ein leidenschaftlicher Teil ihres Schaffens ist nicht nur das Singen, auch Kompostion spielt eine wesentliche Rolle. Neben Stücken für ihre eigenen Projekte schrieb und produzierte sie auch Musik für diverse Filmproduktionen, u.a. „Willa“ (Regie Helena Hufnagel/Drehbuch Stephen King). Viele der Filme wurden weltweit auf Filmfestivals gezeigt. 2016 wurde sie außerdem eingeladen im Rahmen des Sung Sound Projekts für Bigband zu komponieren.

www.derweisepanda.de

Mara Minjoli

Mara Minjoli studierte Jazz-Gesang an der Folkwang Universität der Künste in Essen und gewann dort 2010 den Folkwang Jazz Preis, der alle zwei Jahre verliehen wird. Sie ist im Raum NRW, Luxemburg und den Niederlanden in verschiedenen Musikprojekten und Genres wie Jazz, Pop, Gospel und brasilianischer Musik tätig. Zuletzt gastierte sie mit dem 11-Köpfigen-Projekt Urban Voyage für drei Shows in Indien. Zudem wirkt sie seit 2004 als Solistin und Dozentin im Gospelprojekt Ruhr. 2014 erschien ihr erstes Album „Pictures“ mit dem Mara Minjoli Quintet. Während ihres Masterstudiums am Konservatorium von Amsterdam, gründete sie dort ihr Projekt Metromara. Für die Bochumer Sängerin und Komponistin ist diese Band Herzensangelegenheit und Chefsache zugleich. 2016 erschien das Album „Self-Portrait in Twelve Colors“ im Rahmen der renommierten Next Generation-Reihe der Jazzthing auf dem Kölner Jazz-Label Double Moon Records.

www.metromara.com

Christina Schamei

Christina Schamei ist eine in Köln lebende Sängerin und Komponistin. Ihr Jazzgesangsstudium mit dem ergänzenden Hauptfach Improvisation schloss sie im Sommer 2016 an der Folkwang Universität der Künste Essen bei Romy Camerun und Matthias Nadolny ab. Sie war Stipendiaten des interdisziplinären Jahresprojektes „Mythos. Moderne. Morgen.“ an dem Kolleg für Musik und Kunst in Montepulciano und Stipendiatin bei Live Music Now Rhein-Ruhr. Von 2011-2015 war sie Mitglied bei den „Kicks und Sticks Voices“ des Landesjugendjazzorchesters Hessen unter der Leitung von Wolfgang Diefenbach und durfte in diesem Rahmen an Tourneen, Albumproduktionen und großen Jazzfestivals mitwirken. Ihr musikalischer Fokus liegt derzeit auf dem „Christina Schamei Quintett“, mit dem sie im September 2017 ihr Debütalbum „Waves and White Horses“ bei UNIT Records veröffentlicht hat.

www.christinaschamei.de

Johanna Schneider

Die gebürtige Bambergerin studierte Jazzgesang an der HMT München und an der Folkwang UdK Essen. Seit ihrem 16. Lebensjahr komponiert sie und singt in verschiedenen Bands und interdisziplinären Projekten. Mit ihrem seit 2008 bestehenden  «Johanna Schneider Quartet» sowie den Gastsolisten Tony Lakatos & Ack van Rooyen veröffentlichte sie 2015 innerhalb der Reihe «jazzthing next generation» ihr Debütalbum «Pridetime». Die darauf eingespielten Eigenkompositionen und Arrangements fanden in der nationalen, aber auch internationalen Presse Beachtung und wurden vielfach im Radio gesendet. Johanna Schneider tourte die letzten Jahre u.A. in den Vereinigten Arab. Emiraten, Äthiopien, Kuwait, Kirgisistan, Zypern, Türkei, Finnland, Estland und Frankreich. 2 Stipendien führten sie für jeweils 2 Wochen nach Italien.

Als Sängerin des JugendJazzorchesters NRW durfte sie 2013 den WDR Jazzpreis mit in Empfang nehmen – ihre Bandmitglieder sind Echo Jazzpreisträger und Gewinner des Neuen Deutschen Jazzpreises.

Desweiteren teilte Johanna Schneider bereits mit renommierten Musikern wie z.B. Bob Degen, Rick Margitza, Martin Scales, Thomas Stabenow oder Luciano Biondini die Bühne.

www.johannaschneider.com